Energetische Gebäudesanierung EFH, Aarau

Energetische Gebäudesanierung eines EFH aus dem Jahr 1955.

Die bestehende Liegenschaft aus dem Erbauungsjahr 1955 soll energetisch saniert werden. Neben der Einsparung von Heizenergie und Co2 soll vor allem die thermische Behaglichkeit deutlich verbessert werden. Bereits in einer vorgängigen Bauetappe wurden die alten Doppelverglasungsfenster im Obergeschoss durch neue wirkunsvolle 3-fach-Isolierverglasungen ersetzt. Die restlichen alten Doppelverglasungsfenster und die alten Rolladen wurden im Zuge der Fassadensanierung durch 3-fach-Isolierverglasung und zeitgemässe Rafflamellenstoren ersetzt.
Die einspringende Loggia des Schlafzimmers wurde aufgegeben und die Fensterfront neu fassadenbündig, montiert. In diesem Zusammenhang wurde das Schlafzimmer komplett saniert. Die Loggia wurde zurückgebaut und das Schlafzimmer somit um die ehemalige Loggia Fläche vergrössert, so dass neu eine Ankleide Platz fand.
Die Decke wurde zusätzlich mit 10cm Schafwolle gedämmt und mit Lehmbauplatten und Lehmputz verkleidet. Der bestehende Putzaufbau der Wände wurde abgefräst und neu durch einen reinen Sumpfkalk Abrieb ersetzt, welcher mit Kalkfarbe gestrichen wurde.

Auf dem Dach erzeugt eine 3m2 Solaranlage, welche mit der bestehenden Gasheizung gekoppelt ist, von Mai bis Oktober das Brauchwarmwasser.
Die Fassade wurde mit einer 20cm Aussenwärmedämmung aus EPS (Sagex) gedämmt, mit einem rein mineralischen Dickputzaufbau (Aqua Pura) verkleidet und mit KEIM Purkristalat Farbe gestrichen. Der U-Wert (Wärmeverlust eines Bauteiles) konnte durch die Sanierungsmassnahme von bestehend 0.95 W/m2K auf 0.13 W/m2K deutlich verbessert werden. Mit den beschriebenen Massnahmen konnte 60% der Heizenergie eingespart werden und die Wohnbehaglichkeit konnte massiv verbessert werden.

Die Fassadengestaltung wurde mit dezenten Farb- und Texturakzenten neu definiert, ohne den Charakter der 50er Jahre- Architektur zu verwischen. So wurde das zurückversetzte Sockelgeschoss belassen und hebt sich nur mit einer feineren Abriebstruktur und dunklerer Farbe vom Rest des Gebäudes ab. Im Obergeschoss wurden mit derselben Farbe und Abriebstruktur wie im Sockelgeschoss neu akzentuiert. Dadurch entstand eine zeitgemässe Fassadengestaltung, die die Formensprache der 50-Jahre neu interpretiert.